Beschluss: Zur Kenntnis genommen

Mitteilung:

Das Planungsbüro VIA eG, Marspfortengasse 6, 50667 Köln, hat vom Landkreis Miltenberg den Auftrag erhalten, ein Radwegekonzept für den Landkreis Miltenberg zu erstellen. Dazu wurde ein Facharbeitskreis „Radverkehrskonzept“ gebildet.

 

Die einzelnen Kommunen wurden aufgefordert, radverkehrsbezogene Vorstellung, wie z.B. Baumaßnahmen an Straßen und Plätzen in den nächsten 5 Jahre, Unfallschwerpunkte, Mängel am bestehenden Radwegenetz usw. dem Landratsamt Miltenberg mitzuteilen. Von der Gemeinde Niedernberg wurde anhand einer Karte auf verschiedene Punkte hingewiesen. Eine Befahrung der Radstrecken wurde durch das Büro durchgeführt.

 

Den Kommunen wurde der Vorbericht für das Radwegkonzept für den Landkreis Miltenberg „Nord“ überlassen.

 

Im Bericht ist ausgeführt, dass die Gemeinde Niedernberg bereits ein gutes Radverkehrsnetz, das im Wesentlichen den Richtlinien entspricht, hat. Weiterhin heißt es, dass bei allen anstehenden Straßenbaumaßnahmen, sowie Stadtentwicklungsmaßnahmen, mitgedacht wurde. Verschiedene Verbesserungsvorschläge werden dabei gemacht.

 

Die Unterführung am HonischBeach erfüllt grundsätzlich alle Erfordernisse, hier wäre noch nachzubessern. Die Barrieren auf dem Maintalradweg werden vorbildlich gesichert. Sie sind nicht nur aus beiden Richtungen markiert, sondern zusätzlich auch noch beschildert und zum Teil sogar beleuchtet. Niedernberg hat zudem für die Radfahrer im Ortskern eine öffentliche Fahrradpumpe installiert, die die Fahrradfreundlichkeit der Gemeinde deutlich sichtbar macht.

 

Überaus problematisch wird die Führung des Rad- und Fußverkehrs an der westlichen Zufahrt zur B 469 gesehen. Hier fehlt eine sichere Querungsmöglichkeit. Die vorgeschlagene Lösung entspricht nicht den Richtlinien, Optimierungen sind notwendig.

Im Bericht wird noch der geplante Neubau der Schleuse mit dem barrierefreien Übergang erwähnt. Im Rahmen des Schleusenneubaus soll darauf geachtet werden, dass der Baustellenverkehr, der den Maintalradweg kreuzen wird, keine Gefahr für die Radfahrer sein darf. Auch wäre im Rahmen des Radverkehrskonzeptes die Wiedereinrichtung eine Fußgänger-Radfahrer-Fähre erwünscht.

 

Im Maßnahmenkatalog sind z.B. mehr Randmarkierungen der Radweg und Verbreiterung vorgeschlagen. Es ist die Lösungsmöglichkeit an der B 469 dargestellt und wie an Kreuzungsbereichen mit Fahrradwegen diese mit Markierungen ausgestaltet werden sollen. Die vorhandenen Radwege sind nach dem heutigen Standard zu schmal ausgebaut.

 

Im Dezember 2017 fand in Elsenfeld ein erster Abstimmungstermin mit den Mitgliedern des Facharbeitskreises „Nord“ statt. Es wurde der Bericht vorgestellt und mit den anwesenden Gemeinden diskutiert.

Das Planungsbüro schlägt vor, den als Premiumradweg zertifizierten Maintalradweg im Mittelstandart zu entwickeln, der zwischen Radschnellwegestandart und ERA-Standard liegt. Dieser Vorschlag wird begrüßt, da bereits heute auf Abschnitten Konflikte zwischen Radfahrern, Fußgängern, Jogger und Hundeführer entstehen. Es wird davon ausgegangen, dass eine weitere Steigerung des Alltagsverkehrs dies noch verstärken wird.

Der auf der anderen Mainseite verlaufender Radweg hat in Abschnitten bereits heute ähnliche Potenziale, jedoch müssten hier noch Netzlücken geschlossen werden.

Das Büro weißt bei der Nahmobilität darauf hin, dass die bestehenden Mainquerungen Mängel aufweisen und sehr ungünstig platziert sind.

Es soll ein Bürgerworkshop im März 2018 für den Nordlandkreis durchgeführt werden, dabei sollen Ziele, Inhalte und das Vorgehen vorgestellt werden.